Erdwärme und Steinschlichtung
Aug 17th, 2010 von Bauherr
Die ganze Nacht über hat es geregnet! Meine Befürchtungen wurden wahr. Die Kollektorleitungen waren teilweise freigelegt und überall stand das Wasser. Eine reine Schlammschlacht. Zu allem Überdruß war natürlich auch die Drainage wieder einmal zugeschlammt worden. Zum Verrückt werden.
Wir starteten zur üblichen Zeit mit gleicher Besetzung (Vati, Birgit und ich). Der Baggerfahrer machte sich gleich ans Zuschütten der Kollektoren. Bald machten sich erste Bedenken breit und es arteten fast in Panik aus, als der Baggerfahrer meinte, dass wir nicht genügend Erde haben würden. Die hälfte des Hügles schien schon weggebaggert zu sein und der große südliche Bereich mit Auffüllhöhen bis zu 1,2 Meter fehlte da noch. Das wäre dann wirklich zum Ärgern. Vor vier Monaten ließen wir viele Fuhren Erde wegführen und jetzt würde sie uns fehlen!? Vielleicht müßten wir sie auch noch teuer kaufen? Ein Horrergedanke. Ich versuchte, mich von diesen Gedanken abzulenken und hoffte auf den Satz des Baggerfahrers “Es ist unheimlich schwer zu schätzen, da vertut man sich leicht”.
Um 10:00 bekamen wir Unterstützung von Ingo, denn eigentlich ist für heute auch das Setzen der Schächte vorgesehen, was wieder zusätzlichen Stress und Arbeitseinsatz erfordern würde. Ingo brachte Charlotte mit, die sich für diese Woche bereit erklärt hat, auf Kathrin zu schauen. Wenn beide Eltern abwesend sind, braucht man eine verlässliche Person für den kleinen Wirbelwind. Außerdem hat Kathrin schon hart auf Charlotte gewartet: ” Ich will, dass die bei uns schlaft!”
So wurde vor sich hingebaggert, dazwischen wieder einmal eine Fuhre Schotter geliefert und verbaggert, die erste Wasserbausteinlieferung kam, Regenwasserleitungen verlegt und schließlich begann der Bagger auch noch die Stützmauer zu legen. Dafür kam er nicht zum Setzen der Schächte, was er auf Morgen verschob. Außerdem ließ uns die Schotterlieferantin am Nachmittag im Stich. Wie sich am darauffolgenden Tag herausstellte, nicht ohne Grund. Ihr fiel am Nachmittag die Bordwand auf den Kopf. Sie musste genäht werden, war aber am nächsten Tag wieder im Einsatz.
Die Installateure konnten heute das EG fertig stellen und stellten in Aussicht, dass sie morgen fertig werden würden.
Abschließend widmete ich mich zusammen mit Ingo noch der Drainage, in der Hoffnung, es würde wirklich das letzte mal sein. Schließlich sind morgen die Schächte dran.
Ach ja, und hinsichtlich der Erdmenge gab es bereits leichte Entwarnung. Es müßte sich knapp, aber doch, ausgehen. Schauen wir einmal, wie es weiter läuft, wenn es an die Feinplanie geht. Noch liegt jedenfalls ein Berg Erde da, inklusive Humusberg.