HKLS – Erdwärme

In den letzten Tagen waren meine Nerven schon etwas angespannt, denn in dieser Woche würde viel passieren und hoffentlich ist alles perfekt organisiert und vorbereitet, sodass alles einwandfrei und möglichst rasch über die Bühne geht. Denn Zeit ist ja bekanntlich Geld. So soll diese Woche im Haus die gesamte Rohinstallation erfolgen (Wasser, Heizung und Abfluss), der Erdwärmekollektor verlegt, 4 Schächte gesetzt  (Zisterne, Erdwärme-, Drainage- und Überlaufschacht)  und die Regenwasserableitungen verlegt werden, der Unterbau von Terrasse, Carport und Parkierungsfläche, Steinschlichtung auf der SW-Seite und abschließend die Feinplanie fertig gestellt werden.

Der Bagger startete um 07:00 Uhr und begann mit dem Ausheben der Kollektorfläche. Zum Glück erlaubte uns unsere Grundstücksverkäuferin, dass wir die Erde am angrenzenden Acker zwischenlagern können. So war es möglich, den ganzen Bereich der Kollektorfläche auszuheben. Die Umorganisation der Schachtlieferung hat ebenfalls funktioniert. Um 13:00 Uhr kamen sie. So konnte noch rechtzeitig der Sammelschacht für die Erdkollektoren gesetzt werden. Da das eigentliche Verlegen der Leitungen einige Stunden in Anspruch nimmt, war für den Baggerfahrer an diesem Tag früher Schluss, denn er stand auf der falschen Seite des Hauses auf der Spitzte des Erdhaufens und konnte nicht zurück auf die Ostseite. War aber so geplant.

Anfänglich hatten wir bereits Sorgen, ob wir genug Fläche für die Erdwärme zusammenbringen würden, denn gegenüber dem ursprünglichen Plan haben wir die Terrasse auf beiden Seiten um 1,5 Meter größer gemacht, eine Steinschlichtung kam dazu, was einen zusätzlichen Platzabzug von 30 x 1,5 Meter ergab und die Fläche für eine Weinlaube wollten wir auch noch aussparen.

Die Installateure starteten um 09:00 Uhr. Zwei unheimlich flotte Installateure mit einem flinken Lehrling im Schlepptau, der die unguten Arbeiten, wie Stemmen von Deckendurchbrüchen aufgebrummt bekam. Am Ende des Tages hatten sie das OG fertig.

Während der Baggerarbeiten begann ich mit meinem Vati die Regenleitungen und die dazugehörigen Regenwassereinlaufschächte zu verlegen. Dabei wurde ich aber immer wieder zur Klärung von Installationsdetails ins Haus gerufen, sodass wir hier eigentlich nicht wirklich weiter kamen. Trotzdem konnten wir Teile der West- und Nordseite verlegen. Daneben musste ich auch immer wieder die Aushubtiefe kontrollieren, denn der Erdkollektor muss mindestens 1,2 Meter unter dem späteren endgültigen Erdniveau liegen. Dabei musste ich feststellen, dass unser Baggerfahrer ein Wahnsinnsauge hat. Wir sind im Vorfeld einmal die entsprechenden Höhen, Niveaus und Abtragehöhen durchgegangen und bei den Kontrollmessungen haben sie auf Anhieb bis auf 5-10 cm fast immer gepaßt. Unglaublich, was man auf so einer Maschine für ein Gespür und Auge haben kann.

In Summe war ich an diesem Tag ziemlich hin- und hergerissen.

Birgit war das Mädchen für Alles. In erster Linie war sie für die Versorgung der Leute zuständig. Daneben half sie natürlich bei den Messarbeiten und übernahm alle sonst anfallenden Arbeiten.

Am späteren Nachmittag kam dann die Überraschung. Als wir mit dem Verlegen der Erdkollektoren begannen, erklärte mir der Installateur, dass wir nun die Leitungen  händisch mit Schaufel und Haue zurühren müssten. Der Grund wäre, so könne man vermeiden, dass eventuell ein Stein auf die Rohrleitungen drückt. Das bedeutet 7 mal 75 Meter händisch zu häufeln. 525 METER und das um 15 Uhr. Eine schöne Aufgabe bei sonnigem warmen Wetter. Zuerst begannen einmal mein Vati und Birgit damit. Ich half inzwischen noch dem Installateur beim Auslegen der Leitung. Später waren wir dann zu Dritt. Plötzlich wurde es über dem Schöckl ziemlich schwarz und ich bekam Sorge, dass wir nicht mehr fertig werden würden. Da alarmierte ich Robert, der noch in der Arbeit war. Er hatte Zeit und kam uns zu Hilfe. So waren wir mit seiner Hilfe schneller fertig als erwartet und das Gewitter hatte sich auch verzogen.

Vom Platzbedarf ging es sich gerade aus. Wir konnten sogar noch ein Plätzchen für die Weinlaube frei halten, denn von der südlichen Fläche benötigten wir nur die Hälfte.

Gegen 19:15 ließen der Streß und die Aufregung beim Abschlussbier nach, denn der 1. Tag verlief perfekt! Hoffentlich spielt das Wetter in den kommenden Tagen weiter so mit.

Danke an alle Helfer und Professionisten.

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