Die Fenster werden geliefert

Heute soll es soweit sein. Die Fenster werden geliefert. Nachdem diese mit einer Verspätung von 14 Tagen kommen, musste ich auch bei meinen Helfern umorganisieren, schließlich sind die Schulferien ja schon aus. Zum Glück haben mir mein Arbeitskollege Robert und Freund Andi schon vor langer Zeit ihre Hilfe zugesagt. Wir waren wie bestellt um 07:30 auf der Baustelle. Wie üblich gab es eine kleine Verspätung beim LKW. Wenn das nur alles gewesen wäre, denn es kam kein einfacher LKW bzw. ein Container, sonder ein LKW-Zug und meine Fenster waren natürlich im Anhänger. Das Problem war aber, dass in der Zwischenzeit ein Nachbar zu bauen begonnen hat und ein Zufahren für einen LKW mit Hänger bis vor die Haustüre nicht mehr möglich war. Der Fahrer hat es zwar versucht, aber er hat es nicht geschafft. Er machte auch einen etwas “frischen” Eindruck. Da kam Robert die Idee, es mit einem Traktor zu versuchen. Es gelang mir über Umwege einen aufzutreiben und es hat tatsächlich funktioniert.  Mit einer Verspätung von 1,5 bis 2 Stunden konnten wir dann doch noch mit dem Ausladen der Fenster beginnen. Auch hier zeigte sich die Art der Lieferung nicht gerade von der optimalsten Seite. Der Hänger war ziemlich hoch und die Fensterteile sehr schwer. Außerdem waren wieder einige Teile so verstaut, dass man diese nicht von hinten, sondern von der Seite entladen musste. Eine äußerst langwierige, anstrengende und heikle Arbeit. Für einige Teile mussten sogar alle 5 anpacken, sonst hätten wir keine Chance gehabt. Ein deutliches Minus für Stabil! Wird sich aber bei der Rechnungsbegleichung zu Buche schlagen. Dank der kräftigen Helfer konnten wir alle Bauteile ohne große Beschädigung entladen.

Ziemlich bald stellte sich heraus, dass neben einigen Raffstores, auch mehrere Fenster und wichtiges Zubehör (Stockaufdoppelungen) fehlten. Nach ein paar Telefonaten war klar, Fenster und Zubehör sind in der Zugmaschine. Wir würden dies am Nachmittag bekommen.

Robert und Andi begannen mit dem Zerlegen der Fenster und trugen die Elemente anschließend an den entsprechenden Platz im Haus. Dabei stellten sich neue Mängel ein. Nicht alles wurde exakt so geliefert, wie bestellt. Einmal fehlte ein Insektenschutzgitter, dann war das Insektenschutzgitter wieder falsch angeschlagen, ein großes Fensterglas der Hebeschiebetür hat einen großen Kratzer, ein Abdeckblech ist verbeult,… Hier zeigte sich wiederum wie gut die  Fenster verladen, verstaut und transportiert wurden.

Eigentlich war ja auch geplant, dass wir heute und morgen den Rasen anlegen wollten. Leider ist aber Ulf kurzfristig doch umgefallen und wir müssen diese Aktion auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Dadurch konnte sich mein Vati aber dem Zuschmeißen der Elektroleitungen widmen.

Abgesehen vom späten Start, zeichneten sich die Fenstermonteure nicht gerade mit einem arbeitswütigen Tempo aus.  Prinzipiell kann mir das aber egal sein, da ich einen Pauschalpreis vereinbart habe und das, was sie aber getan haben, machten sie sorgfältig und gewissenhaft. Lediglich der Zeitplan über die nächsten Baufortschritte schwebte mir im Hinterkopf herum. Der Putzer sollte ja am 04.10.2010 beginnen und bis dorthin gab es noch sehr viel zu erledigen. Ein Auszug: Elektroleitungen zuschmeißen, Kamin aufmauern, Staubsaugerdosen montieren, Kellertüren montieren, Fensterbänke innen besorgen und montieren, Öffnungsmelder in den Fenstern einbauen, Trockenbau (Schächte), Schiebetürkasten einbauen,…und viele andere Kleinigkeiten. Und weil es so viel zu tun gibt, muss natürlich auch ein kleines Unglück passieren. Mein Vati hat sich beim letzten Kübel Mörtel den Fuß verknaxt. Beim Runtergehen in den Keller stieg er nach der letzten, etwas höheren Stufe, auf den Rand einer Holzplatte und ist dabei umgekippt. Der Fuß ist inzwischen schön angeschwollen und tut höllisch weh. Einmal schauen, was da morgen los ist. Leider muss ich jetzt einmal davon ausgehen, dass mir eine große Hilfe für längere Zeit ausfällt. D. h., ich muss meine letzten Reserven mobilisieren und hoffen, dass ich  noch ein paar helfende Hände finde.

Am Ende des Tages waren ca. 8 Fenster einmal provisorisch eingeschäumt und ausgerichtet, aber von Verschrauben, Abdichten und Einrichten war keine Rede…

Hier müssen sich eindeutig steigern.

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